Tim und seine Adoptivmutter Monika brauchten 32 Jahr, um zu begreifen, was die massiven Schwierigkeiten verursacht hat.
Darüber haben sie ein Buch geschrieben, das ein Kommentar im Internet "aufklärend, spannend, berührend" benannt hat.
Aufwachsen ohne FASD Diagnose
Tim ist kurz nach seiner Geburt in eine Adoptivfamilie gekommen. In der Zeit als Baby fiel Monika schon auf, dass sich Tim "anders" entwickelt als erwartet. Ein Kinderarzt hatte schon den Verdacht, dass es sich um eine Alkoholembryopathie handeln könnte. Dies war der frühere Begriff für FASD, es war Anfang der 1980er Jahre. "Erst mal abwarten, wie er sich entwickelt." Durch solche Aussagen ließ sich Monika davon abhalten, dem näher nachzugehen.
Scheitern am Leben
Nach einer schwierigen und einsamen Kinder- und Jugendzeit erlebte Tim im Erwachsenenalter wie sein Leben mehr und mehr "in die Grütze" ging. Er erlebte Scheitern im Zivildienst, bei mehrfacher Kündigung der Wohnung, bei Anläufen, eine Ausbildung zu machen. Erst ein Gefängnisaufenthalt und eine lebensbedrohliche, verschleppte Mandelentzündung brachten den Tief- und Wendepunkt.
Späte FAS Diagnose - der Wandel
Durch Unterstützung des sozialpsychiatrischen Dienstes kam Tim wieder auf einen aufsteigenden Ast. So wurde auch eine FAS Diagnose erhoben. Das war mit 32 Jahren!
Monika und Tim fühlten sich befreit von Selbstvorwürfen, so vieles falsch gemacht zu haben. So konnte Tim in seinem neuen Leben aufblühen.
Heute sagt Monika: Eine frühe Diagnose ist UNABDINGBAR.
Hier ist noch eine weitere Podcast-Episode, in der Tim von seinem zweiten Leben nach der FAS-Diagnose erzählt: