Übergänge sind für FASD Betroffene Kinder und Jugendliche schwierig. So ist z.b. in der Schule auf dem Weg von der Klasse in die Turnhalle die Frage: Kommt er auch an? Hat ein anderes Kind im Vorübergehen eine Kopfnuss bekommen?
Das sind die kleinen Übergangssituationen im Alltag, die schon eine enge Begleitung brauchen. Die großen Übergänge, wie Aufnahme in einer Wohngruppe oder Pflegefamilie, sind oft ungleich dramatischer.
Anne-Meike Südmeyer schildert und solche dramatischen Erfahrungen mit ihrem Pflegesohn.
Was sind die besonderen Bedingungen in einer Pflegefamilie und welche gibt es in der stationären Jugendhilfe?
Von dramatischen zu gelingenden Übergängen
Anne-Meike hat nach dem Gefühl von Scheitern, von tiefer Trauer und sich für neue Wege öffnen auch Erfahrungen von gelingenden Übergängen gemacht. Ihr Sohn ist schließlich in der richtigen Gruppe gelandet.
Ralf Neier gibt uns Hinweise, wie man Übergänge sanft gestalten und moderieren kann. Scheitern kann man dann auch so sehen: „Es gibt keine Rückfälle nur Vorfälle.“
Dann geht es im wahrsten Sinne des Wortes nach vorne.
Vielen Dank für diesen bewegenden Podcast, der mich sehr gerührt hat.
Ich habe meinen 16jährigen Pflegesohn mit FASD Diagnose vor einem Jahr in Obhut gegeben, weil ich nicht mehr weiterwusste und er über alle Grenzen gegangen ist.
Mit der Begleitung durch den Berufsvormund meines Sohnes habe ich diesen schweren Schritt ganz gut bewältigt.
Mittlerweile lebt meine Sohn in meiner Nähe und unser Verhältnis hat sich sehr positiv entwickelt. Ich hoffe, dass die Regelwohngruppe, in der er lebt, ihn weiter, trotz anhaltender Regelverstöße hält, und immer wieder die positiven Aspekte, die er für die Gruppe mitbringt, sehen kann.
"Die Demut vor dem häufigen Scheitern" nehm ich für mich mit. Danke!